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Bornheimer Piraten loben Engagement für Flüchtlinge

Es sind schwierige Zeiten. Durch die Kriege und Unruhen im arabischen Raum, welche von den Politikern der westlichen Welt leider viel zu lange ignoriert wurden, befinden sich Millionen Menschen weltweit auf der Flucht vor Vergewaltigungen, Folter und Tod.

Diese Menschen auf der Flucht lassen all ihr Hab und Gut zurück und nehmen zwangsweise in Kauf, das sie vielleicht die Flucht nicht überleben werden. Aber zumindest müssen sie es versuchen. Jeder klar denkende Mensch würde es wohl genauso versuchen, wenn er in so einer Situation wäre.

Um so bestürzter sind wir, wenn wir die unzähligen Berichte von brennenden Flüchtlingsunterkünften und Krawallen von uneinsichtigen rechten Dummköpfen im ganzen Bundesgebiet erleben müssen.

Vor diesem Hintergrund sind die Bornheimer Piraten sehr erfreut darüber, das die in Bornheim aufgenommenen Flüchtlinge in den Unterkünften und der kürzlich eingerichteten Erstaufnahmeeinrichtung in der Turnhalle der Johann-Wallraf-Schule so breite Unterstützung von den Bornheimer Bürgern erfahren. Ohne die unzähligen Helfer und Spender wäre die ohnehin schon schlechte Situation der Flüchtlinge sicher noch viel schwieriger. Dafür ein ganz großes Lob!

Ein Dank für das Verständnis geht auch an die Vereine, die für ihre Trainingseinheiten teilweise auf andere Turnhallen ausweichen müssen.

Ein großes Lob möchten wir auch den Mitarbeitern der Bornheimer Verwaltung aussprechen. Wenn man bedenkt, dass in allen größeren Städten des Kreises innerhalb weniger Tage Unterkünfte für jeweils ca. 150 Personen geschaffen werden mussten, so kann man sagen, das hier mit viel Engagement unbürokratisch alle möglichen Hebel in Bewegung gesetzt wurden.

Fragwürdig finden wir hingegen, wenn sich die Verantwortlichen der Bornheimer Verwaltung – zusätzlich zu ihrem momentanen Arbeitspensum – auch noch mit unnötigen Anfragen beschäftigen müssen, deren Beantwortung die Anfragenden mit ein wenig Recherche und dem Verfolgen der Lokalpresse auch selbst hätten erledigen können.

Wie bereits geschrieben ist Bornheim nicht die einzige Stadt, die eine Erstaufnahmeeinrichtung herrichten musste. Im Vergleich mit anderen Städten hatten wir in Bornheim noch das Glück, dies einigermaßen frühzeitig zu erfahren. In Troisdorf hatten die verantwortlichen nicht einmal 24 Stunden Zeit zwischen der Anweisung der Bezirksregierung zur Herrichtung und der Ankunft der ersten Flüchtlinge.

Auch die Nationalitäten der Flüchtlinge spielen überhaupt keine Rolle. Asyl ist in unserem Land ein grundgesetzlich garantiertes Menschenrecht, unabhängig von der Nationalität. Dass die Chancen auf ein dauerhaftes Bleiberecht je nach Herkunftsland unterschiedlich ausfallen, sollte inzwischen weithin bekannt sein.

Bekanntermaßen legen wir als Piraten großen Wert auf Transparenz und Bürgerbeteiligung. Jedoch gilt es dabei auch abzuwägen. Und beim Thema Asyl hat die Solidarität gegenüber Menschen auf der Flucht ganz klaren Vorrang.

Wir finden es deshalb unverantwortlich, bei ohnehin schon aufgeheizter Stimmung im Land, noch zusätzlich Öl ins Feuer zu gießen und die positive Atmosphäre in Bornheim zu vergiften. Wir möchten uns von deratigem Gehabe ganz klar distanzieren.

So verbleiben wir mit Dankbarkeit an die Bornheimer Bürger und Verwaltung und freuen uns, dass die Bornheimer Erklärung die im übrigen auch von uns unterzeichnet wurde nicht nur ein leeres Lippenbekenntnis geblieben ist, sondern auch wirklich gelebt wird.

Die Ortsgruppe Bornheim der Piratenpartei Rhein-Sieg

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